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sekTOR-HF

sekTOR-HF


Transsektorale bedarfsorientierte Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz und Entwicklung eines alternativen Vergütungsmodells.

 

Die Indikation Herzinsuffizienz (HF) gehört zu den häufigsten Krankenhausaufnahmediagnosen sowie Todesursachen in Deutschland. Bei der Behandlung der chronischen Erkrankung sind verschiedene Behandlungssektoren eingebunden. Eine besser verzahnte Zusammenarbeit dieser Akteure könnte dabei helfen, die Patientenversorgung in Zukunft zu verbessern.

Ziel des Projektes „sekTOR-HF" der Projektpartner AOK Hessen, DAK Gesundheit, INAV Institut für angewandte Versorgungsforschung GmbH, KVB Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, PRIMA Ärztegenossenschaft PriMa e.G., UMR Universitätsklinikum Gießen und Marburg, INGEF Institut für angewandte Gesundheitsforschung GmbH, RWI Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung e.V., ZTM Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen GmbH und RKC RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt ist deshalb die Etablierung eines sektorenübergreifenden Versorgungsmodells für Herzinsuffizienz-Patienten mit Unterstützung durch ein telemedizinisches Kooperationsnetzwerk. Die zentrale Netzwerkstelle soll durch eine Facharztbesetzung und geschultes medizinisches Personal ermöglichen, HF-Patienten kontinuierlich zu überwachen, um diese rechtzeitig im komplizierten Gesundheitssystem navigieren und Ressourcen zuweisen zu können. Die vom ZTM Bad Kissingen GmbH eigenständig entwickelte Telemedizinplattform „Curafida“ ermöglicht dazu den Austausch zwischen Fachärzten, Hausärzten, Kliniken und weiteren Gesundheitseinrichtungen.

Nach der Konzeptionsphase im Jahr 2020 sollen ab 2021 insgesamt 500 Patienten in Hessen und Bayern versorgt werden. Hierfür z. B. benötigte Vitaldaten können Patienten mit Herzinsuffizienz aus den Regionen Rhön-Grabfeld und Marburg-Biedenkopf mithilfe einer vom ZTM entwickelten App und verschiedenen Messgeräten in der Häuslichkeit erfassen und an die eingebundenen Fachleute übermitteln. Zudem können geschulte sog. Netzwerkassistenten regelmäßig Televisiten bei den Patienten durchführen. Durch diese Betreuung soll eine Reduktion unnötiger Krankenhausaufenthalte und Vermeidung von Wiederaufnahmen erreicht werden.

Weiterhin wird ein passendes Vergütungsmodell für den vorliegenden Ansatz entwickelt, das dafür sorgen soll, dass alle Beteiligten ihre Expertise und Leistungen adäquat einbringen können. Denn bisherige Finanzierungsmodelle bergen wegen getrennten Versorgungsbudgets und mengenbasierter Fehlanreize keinen zukunftsweisenden Ansatz für die Gesundheitsbranche.